Paar- und Sexualtherapeutische Praxis

DYADE - Praxis für Paare

Dipl.-Psych. Manfred Soeder | Dipl.-Psych. Dana Prentki

Paarberatung Sexualberatung

Freie Termine

Familientherapie

 

Systemische Familientherapie

 

Die Familie

Eine Familie ist ein sehr komplexes soziales System, in dem Menschen verschiedenen Geschlechts und verschiedener Gene­rationen eng zusammenleben. Die Familie und ihre Mitglieder befinden sich dabei in einem  ständigen Veränderungsprozess: die Kinder haben ihre spezifischen Entwicklungsaufgaben und auch die Eltern sehen sich immer neuen Anforderungen ausgesetzt, auf die sie reagieren müssen. Da sich in einer Familie alle Mitglieder gegenseitig beeinflussen, ist jeder durch die Schwierigkeiten eines Einzelnen mitbetroffen und kann somit auch zu einer Lösung des Problems beitragen.

Daher geht es in der Familientherapie nicht so sehr um eine einzelne Person, sondern eher um die Interaktion und Kommunikation der Familienmitglieder untereinander. Durch die Stärkung des Beziehungsnetzes in der Familie können Resourcen aktiviert werden, die einzelnen Familienmitgliedern helfen, Schwierigkeiten und Entwicklungsschritte zu meistern. 

Zielgruppen

  • Groß- und Kleinfamilien
  • Einelternfamilien
  • Stieffamilien
  • Pflegefamilien
  • Lebens- und Wohngemeinschaften
  • Ehepaare
  • Paare (auch gleichgeschlechtlich)

In Ausnahmefällen kann die Familientherapie auch als Einzeltherapie beginnen und dann je nach Bedarf auf einzelne Bezugspersonen ausgeweitet werden.

 

Bewältigung neuer Anforderungen

Familientherapie hilft, wenn Veränderungen der Lebenssituation eingetreten sind oder wenn für einen der Partner, ein Kind oder die Paarbeziehung ein neuer Entwicklungsschritt ansteht und dafür neue Regeln gefunden werden müssen:

  • Gestaltung der Partnerschaft
  • Ablösung von der Herkunftsfamilie
  • Abgrenzung der Paarbeziehung von den Kindern
  • Arbeitslosigkeit oder Berentung
  • Krankheit oder Tod eines Familienmitglieds
  • Trennung oder Scheidung
  • Bildung von "Stieffamilien"
  • Integration von Pflegekindern

 

Familiäre und persönliche Krisen

Familientherapie versteht psychische Probleme, Verhaltensauffälligkeiten oder psychosomatische Krankheiten als Hinweis darauf, dass sich die Familie als Ganzes noch nicht vollständig an eine Veränderung angepasst hat. Symptome können sein:

  • Anhaltende Konflikte mit den Kindern, Eltern oder der Schwiegerfamilie

  • Partnerschaftsprobleme, sexuelle Schwierigkeiten, Sinnkrisen
  • Erziehungsschwierigkeiten, Überforderungsgefühle, Depressionen
  • Kopfschmerzen, Magenprobleme, Schlafstörungen
  • Lern- und Leistungsstörungen
  • Einnässen, Eßstörungen, Ängste
  • Sucht, Selbstverletzung, Suizidversuche
  • Rückzug, Aggressivität, Kriminalität

Familientherapie ist gerade da erfolgreich, wo die Bemühung um einen Einzelnen oder die Behandlung eines Einzelnen wirkungslos geblieben ist. Neue Problemlösungen können dann häufig vor dem Hintergrund der familiären und sozialen Beziehungen gefunden und verwirklicht werden.

 

Ablauf der Familientherapie

Da sich alle in der Familie bereits Gedanken über das Problem gemacht haben, sollen auch alle Familienmitglieder in die Therapie mit einbezogen werden. Jeder kann aus seiner Sicht etwas zur Problemlösung beitragen, das gilt selbt für jüngere Kinder. Daher ist es wünschenswert, wenn die ganze Familie von Anfang an den Sitzungen beiwohnt. Wir sprechen dann gemeinsam mit allen Betroffenen darüber, wie sie das Problem sehen und welche Lösungen sie sich für die Zukunft wünschen würden. Sehr oft hat dieser Austausch schon eine heilsame Wirkung, die sich außerhalb der Therapie weiter entfaltet. Daher reicht es, dass die Treffen in zwei bis dreiwöchigem Abstand stattfinden. Eine Sitzung dauert zwischen zwei und zweieinhalb Zeitstunden.

Durch das Vorhandensein einer neutralen Person, fällt es den Familienmitgliedern oft leichter, ihre Gefühle direkt auszudrücken, ohne dass die Situation zu eskalieren droht. Häufig können in der Therapie auch Tabuthemen angesprochen werden, über die sich die Familie vorher noch nicht zu sprechen getraut hat. Dadurch kann sich in der Familie wieder eine entspanntere Atmosphäre einstellen, die die Schutzfunktionen der Familie stärkt.