Paar- und Sexualtherapeutische Praxis

DYADE - Praxis für Paare

Dipl.-Psych. Manfred Soeder | Dipl.-Psych. Dana Prentki

Paarberatung Sexualberatung

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Kommunikationsprobleme

 

Kommunikation ist die Basis jeder Beziehung. Wie bei jedem menschlichen Verhalten werden bewährte Prozeduren automatisiert, so dass sie insbesondere in kritischen Situationen schnell und sicher abgerufen werden können. Was von der Natur gut gemeint war, führt jedoch bei der Gestaltung der Kommunikation in der Paarbeziehung oft zu eingefahren Mustern, die sich gegenseitig aufrecht erhalten und eine Weiterentwicklung der Partnerschaft gefährden.

Aus Sicht der Paarforschung ist das konstruktive Paargespräch der wichtigste Garant für eine dauerhaft positiv erlebte Beziehung. Im Gespräch tauschen Paare nicht nur Informationen über sich und ihre Erfahrungen aus, sondern sie konstruieren die Beziehung im Gespräch, indem sie, zumeist unbewusst, wechselseitig wirksame Gefühle austauschen. Ein Kommunikationstraining macht diese emotionalen Prozesse deutlich und vermitteln dem Paar Techniken zur aktiven Gestaltung einer lebendigen Beziehung.

Schwierige Zeiten erfordern in der Regel erhöhte Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit der Partner. Denn das Auffinden von einvernehmlichen und tragfähigen Lösungen lässt sich ohne ausreichenden Informationsfluss zwischen den Partnern kaum erreichen.

Zur Kommunikation gehört jedoch mehr, als nur das Sprechen. Vor allem das gegenseitige aktive Zuhören ist eine erfolgversprechende Methode, um den individuellen Bedürfnissen und Bestrebungen in der Partnerschaft durch optimale Anpassung Geltung zu verschaffen.  Aber gerade die Fähigkeit des Zuhören-Könnens hat bei längerdauernden Krisen stark nachgelassen, vor allem dann, wenn sie mit Verletzungen einhergegangen sind. Jeder glaubt dann, den anderen schon gut genug zu kennen, seine Bedürfnisse, seine Argumente. Und jeder ist gleichzeitig auch fest davon überzeugt, dass der andere nur besser zuhören müsste, damit dieser ihn endlich einmal verstehen würde. Und so dreht sich dieses Paar oft monatelang sinnlos im Kreis, streitet immer wieder um dieselben Probleme, ohne einen Schritt voranzukommen und ohne Chance, etwas neues über sich zu erfahren und sich wieder besser zu verstehen.

Für die Paarbeziehung ist neben dem sprachlich-verbalen Austausch besonders auch der Austausch von positiven Gefühlen wichtig. Diese können zwar auch sprachlich vermittelt werden, laufen aber meist unbewusst auf der non-verbalen Ebene ab. Auch der Empfänger der Signale ist sich meist nicht bewusst darüber, welche Botschaften er empfangen hat, aber dennoch reagiert er darauf mit Freude, Aggression oder Verwirrung. Da Gefühle schwer in Worte zu fassen sind, weil sie so wechselhaft und launisch sind, kann es auch leicht zu Missverständnissen kommen, vor allem dann, wenn verbaler und non-verbaler Gefühlsausdruck in ihrer Bedeutung nicht ganz übereinstimmen.