Paar- und Sexualtherapeutische Praxis

DYADE - Praxis für Paare

Dipl.-Psych. Manfred Soeder | Dipl.-Psych. Dana Prentki

Paarberatung Sexualberatung

Freie Termine

Partnersuche

 

Irgendwann stellt sich nach einer Trennung die Frage nach einem neuen Partner, ganz allgemein oder in Bezug auf jemanden, den man bereits kennengelernt hat.

Insbesondere durch eine gesellschaftliche Verklärung und Romantisierung der Paarbeziehung, die sich mit fundamentalen Bedürfnissen des Menschen nach Zugehörigkeit und Anlehnung decken, besteht die Gefahr, sich zu früh aufgrund einer oberflächlichen Verliebtheit zu binden. Zu früh heißt, ohne sich vorher der eigenen Autonomie und des eigenen Selbstwertes zu vergewissern. Das birgt das Risiko, in alte Muster zu verfallen, ohne aus sich selbst herausgetreten zu sein, um sich neu betrachten zu können.

Im Zeitalter von Internet-Bekanntschaften wird man zudem leichter als früher zum Opfer von Manipulation durch Lügen und Halbwahrheiten. Daher ist eine gewisse Vorsicht durch Selbstkontrolle notwendig. Das spricht nicht gegen starke Emotionen, vielmehr dient die Vorsicht dazu, einen Rahmen zu schaffen, in dem starke Gefühle von Begehren und Hingabe sein dürfen.

Selbstkontrolle und Selbstdisziplin zeigen sich im Prozess der Partnersuche dadurch, dass man sich der eigenen Bedürfnisse und Gefühle bewusst ist, aber gleichzeitig sich nicht sofort den Illusionen hingibt, sondern sich zwingt, wach und aufmerksam zu bleiben, sowie wesentliche Themen nicht aus Angst vor Enttäuschung zu tabuisieren.

Aus psychologischer Sicht haben wir eine Liste mit Fragen entwickelt, deren Klärung für eine erfolgreiche Beziehung unabdingbar ist.

Normalerweise ziehen Menschen Schlussfolgerungen über andere dadurch, dass sie Verhalten beobachten und daraus Schlüsse ziehen. Dieses Verfahren stößt aber gerade da auf Grenzen, wo das Verhalten nicht unabhängig vom eigenen Zutun beobachtet werden kann, wie in engen Liebesbeziehungen.

Genauso wenig lassen sich Schlussfolgerungen ziehen aus Situationen, in denen Menschen aufgrund von evolutionär bestimmten Verhaltensprogrammen bestimmt sind. Dies gilt insbesondere für den Zustand der Verliebtheit in den ersten Wochen und Monaten. Das Verhalten löst sich erst wieder von seiner genetischen Determiniertheit, wenn eine gewisse Normalität des Alltags eingetreten ist. Erst dann lässt sich beobachtbares Verhalten wieder auf das Individuum oder die Beziehung, in der es stattfindet, zurückführen.

Es lässt sich also nicht vermeiden, sich vom Partner in spe ausführlich aus dem erlebten Alltag in Vorbeziehungen erzählen zu lassen . Dieses lässt ermessen, welche Verhaltens- und Denkmuster den anderen ausmachen und welches Entwicklungsniveau er oder sie bei der inneren Abbildung seiner äußeren Welt erreicht hat.